Unser Konzept

...für eine Tages- und Wohnstätte für autistisch behinderte Erwachsene mit erheblichem Hilfebedarf

Sie leitet sich ab aus den besonderen Schwierigkeiten und Erwartungen dieser Menschen,

  • die deutlich eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten haben, aber handeln wollen, dies aber oft nicht können, obwohl ihre Motorik nach außen hin unauffällig ist
  • die oft gar nicht oder nur unzureichend sprechen können, aber nicht selten über eine reiche innere Sprache verfügen und manchmal sogar in der Lage sind, sich schriftsprachlich zu äußern, vorausgesetzt, sie bekommen dafür die nötigen Ausfuhrungshilfen
  • die über gute kognitive Fähigkeiten verfügen können mit ausgeprägten Neigungen und Interessen und lernbereit sind, dies aber nicht kundtun können wegen der fehlenden Sprache und eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten
  • die starke Gefühle haben können (Mitleid, Zuneigung, Dankbarkeit, Gerechtigkeitssinn...) und durchaus mit anderen gut auskommen möchten, dies aber nicht zeigen können und bei der Umsetzung sozialer Regeln oft überfordert sind
  • und häufig eine erhöhte Krisenanfälligkeit zeigen, die mit dem oben Genannten zu tun hat, aber auch mit Wahrnehmungsbesonderheiten[1][1]  und Erkrankungen[2][2] .

So brauchen diese Menschen ganz besondere individuelle und umfassende Hilfen, die im Folgenden dargestellt sind:

Hilfen zur Gewinnung von Lebenszutrauen

Pflege umfassender Kommunikation

    1. Persönliche Kommunikationsmöglichkeiten finden
    2. Bedürfnisse äußern lernen
    3. Stellung beziehen
    4. Probleme angehen und zu lösen versuchen
    5. Über eigene Angelegenheiten mitbestimmen
    6. Verbesserung der Ausdrucksfähigkeit
    7. Ablösung bzw. Erweiterung) unterstützender Kommunikationshilfen

Handlungsanbahnung und Handlungsbegleitung[3][3]

    1. Basale Tätigkeiten (Hygieneverrichtungen...)
    2. Einfache Arbeiten (vor allem lebenspraktischer Art, weil diese immer wieder gebraucht werden/ zum Einsatz kommen und ihr Sinn unmittelbar einsichtig ist)
    3. Erweiterte Arbeitsangebote
    4. Selbständigkeitstraining: Zurücknahme der unterstützenden Hilfen

Anbahnung und Pflege sozialer Beziehungen und des Miteinanders in einer Gruppe

    1. Pflege bestehender Bindungen und Beziehungen
    2. Freundschaft
    3. Liebe
    4. Das Leben in der Gruppe erfahren / mitgestalten: Fragen (Probleme) erörtern, gemeinsame Lösungen suchen..
    5. Sozialtraining?

Fähigkeiten und Neigungen entdecken und ausbilden. Am öffentlichen und kulturellen Leben teilhaben

    1. Neue Erfahrungen machen können (Orte, Menschen, Tätigkeiten, Gedanken, Gefühle, Wissen...)
    2. Interessen / Bedürfnisse pflegen
    3. Lernen, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen

Hilfe und Begleitung bekommen in schwierigen Lebenssituationen

  1. Hilfe im Umgang mit Wahrnehmungsproblemen
  2. Entspannungshilfen: Bewegung, Musik, Pausen/Rückzug....
  3. Der Situation angepasste Handlungs- und Arbeitshilfen
  4. Selbsthilfemöglichkeiten entwickeln: über sich nachdenken, sich besser kennenlernen....
  5. Therapeutische Hilfen
  6. Das Gespräch mit Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten
  7. Spezielle Hilfen bei Nacht

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[4][1] z.B. Über- oder Unterempfindlichkeit in den Sinnesmodalitäten und Schwierigkeiten bei der Wahrnehmungsverarbeitung

[5][2] z.B. Anfallsleiden

[6]3] Handführung (Affolter), Körperarbeit, Teacch, Stützhilfen...)

Wir suchen Dich als Fachkraft oder ergänzende Kraft